Als
Patengeschenke erhält der Prinz von den ersten beiden Feen Schönheit und
Anmut sowie Verstand und Aufrichtigkeit.
Die dritte Fee aber schenkt ihm Eselsohren "damit er nicht hochnäsig
wird!".
Die königlichen Eltern sind entsetzt. Niemand darf davon erfahren! Da
werden im Schloß alle Türen und Fenster
verschlossen und keiner darf den Prinzen sehen.
Nur der Barbier erfährt von dem Geheimnis, und das wird Ihm fast zum
Verhängnis.
Für Familien und Kinder ab 4 Jahren
Mit viel Musik und verschiedenen Figuren rund um einen großen Thron
erzählt und gespielt von:
Heike Klockmeier
Regie, Komposition und Musik:
Dietmar Staskowiak,
Ausstattung: Jürgen Maaßen
Gefördert durch die Kulturbehörde der Stadt Hamburg
Kindertheater des Monats März 2003 in NRW.
Spieldauer:
50 Minuten
Bühnenfläche: 4 m breit, 3 m tief, 2,20 m hoch
Der Raum sollte verdunkelbar sein und ein Podest von ca. 3 m Breite x 2 m
Tiefe und mind. 40 cm Höhe oder ansteigende Sitzreihen haben.
Stromanschluß: 2 x normal
Auf- und Abbau: 2 und 1 Std.
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PRESSE
taznordhamburg
24. 4. 2001
SESSELLEHNE
MIT
EIGENLEBEN
Prinz Eselsohrs Geheimnis,
gut gehütet im Fundus-Theater
"Das ist Kunst!" flüstert ein kleiner Junge ehrfürchtig. Gerade
hat Heike Klockmeier eins der illusionistischen Geheimnisse gelüftet, mit
denen sie ihre Zuschauer zuvor gefesselt hat. Die fünf bis zehn Jahre
alten Kinder waren angesichts der Geschichte über Prinz Eselsohr im
Fundus Theater wie verzaubert. Aber nun wollen sie wissen, wie die Tricks
funktionieren. Und von Tricks wimmelt es im Figurentheater nur so.
Schon am Anfang: Die Solospielerin sitzt auf einem riesigen Stuhl, die
Beine untergeschlagen, und lupft die Schürze:
Auf den Knien sind winzige karierte Federbetten. Die heben und senken
sich in Atem- und Schnarchrhytmus: Königin und
König haben eine unruhige Nacht.
Dann kommt Bewegung in die Decken, ein Kinderwunsch endet in einer Diskussion,
dank derer der König dann in den Feenwald
wandern muss. Dazu wiederum entfaltet die mannshohe Sessellehne ein ganz
und gar unerwartetes Innenleben. Die Feen Adelheid, Melisande
und Rosi wuseln durchs Dickicht und schrecken den König.
Als Akteurin zwischen ihren Puppen immer sichtbar und aktiv, haucht Heike
Klockmeier unter Regie von Hella Müller mit viel Witz einem kleinen
Universum Leben ein: Marionetten mit ausdrucksstarken Gesichtern,
drolligen Stabfiguren und beweglichen Klappsilhouetten.
Alle stehen in Diensten des portugiesischen Märchens um den Prinzen, der
außer Klugheit und Schönheit von den drei Feen noch Eselsohren mit auf
den Lebensweg bekommt. "Damit er nicht hochnäsig wird!" Das
wohlgehütete Geheimnis wird fast dem Hofbarbier Kapuzino
zum Verhängnis, denn für vermeintlichen Verrat soll er sterben. Aber
natürlich kommt zum Schluss alles ganz anders. Oliver Törner
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